Es handelt über die Freiheit, wer ist wirklich frei? Frei kann nur der sein, der in der Lage ist, geliebtes , bekanntes loszulassen.
Freiheit durch Zustimmung
Sobald ich jemanden zustimme, wie er ist, wird er frei von mir und ich werde von ihm frei.
Zugleich verbindet mich meine Zustimmung mit ihm. Er kommt mir durch meine Zustimmung entgegen. Er kommt mir frei entgegen. Er braucht vor mir nichts zu verheimlichen, er braucht sich nicht zu verbergen, weil er für mich da sein darf, wie er ist. Meine Zustimmung erlaubt es ihm, sich mir zu zeigen. In meiner Zustimmung zum anderen stimme ich auch mir zu, wie ich bin. Weil ich mir zustimme, zeige ich mich, wie ich bin. Denn meine Zustimmung zu mir ist von der Zustimmung der anderen mir gegenüber unabhängig. Allerdings macht meine Zustimmung zu mir weil ich durch sie nichts mehr vor anderen zu verbergen brauche, es dem anderen leichter, mir zuzustimmen. Ich werde ihnen durch meine Zustimmung zu mir im Innersten gleich und stehe weder über noch unter ihnen. Die Zustimmung ist eine schöpferische Bewegung. Sie bewirkt etwas , das weiter führt. Sie bringt etwas in Gang.. Zugleich überwindet sie was ihr entgegen steht. Sie bindet es ein. Durch die Zustimmung zu mir, zu den anderen und zu allem in der Welt wie es ist , werden unsere Beziehungen einfach, weil sie jenseits eigener Erwartungen und Ängste bleibt. Alles entfaltet sich auf seine Weise und dient allem anderen zugleich. Unsere Zustimmung stimmt auch den Grenzen zu. Sie bewegt sich innerhalb unserer Grenzen. Sie stimmt auch den Gegensätzen zu und stimmt sie aufeinander ab. Sie bringt sie schöpferisch zusammen und weiter. Diese Zustimmung ist Liebe, frei von Absicht und frei von Furcht. Sie ist im Einklang mit jener schöpferischen Bewegung, aus der alles was ist, sein Dasein hat und die sie als zustimmend im Dasein hält. Und zwar wie es ist. Diese Zustimmung vollendet alles. Zustimmung fällt uns am leichtesten, wenn wir uns übereinander freuen, wie wir sind. Alles wird durch sie für uns reicher.
Bert Hellinger